PianoMe: Üben will gelernt sein

Wie man zwar nicht als Meister vom Himmel fällt, dafür aber effektiv Klavier lernt

Kann ich noch im Erwachsenenalter damit beginnen, Klavier zu lernen? Habe ich überhaupt eine Chance, jemals all die Stücke zu spielen, von denen ich träume? Die ganz klare und vollkommen eindeutige Antwort lautet: ja! Unser Gehirn ist zu wahren Meisterleistungen fähig – nicht nur, was die schier unglaubliche Menge und Geschwindigkeit bei der Informationsverarbeitung betrifft, sondern auch hinsichtlich des Lernens. Wir Menschen lernen ein Leben lang und nichts kann uns davon abhalten – mit jeder Erfahrung entwickelt sich unser Oberstübchen weiter. Diese grundlegend motivierte Einstellung unseres Gehirns können wir nutzen, um als Erwachsene Fahrradfahren, Flugzeugfliegen oder eben ein Instrument zu erlernen.

„Klavierspiel besteht aus Vernunft, Herz und technischen Mitteln. Alles sollte gleichermaßen entwickelt sein. Ohne Vernunft sind Sie ein Fiasko, ohne Technik ein Amateur, ohne Herz eine Maschine.“ Vladimir Horowitz

Vernunft als Wegweiser zum Ziel

Wie der berühmte Virtuose Horowitz feststellte, kommt es beim erfolgreichen Üben darauf an, unterschiedliche Komponenten zu beherzigen. Die Vernunft bezieht sich zum Beispiel auf den uns allen bekannten inneren Schweinehund, der uns das, obwohl so wichtige, regelmäßige Üben erschwert, uns ungeduldig werden lässt und uns allzu oft verleitet, lieber den einfachsten anstatt den besten Weg zu wählen.

Beim Lernen ist das menschliche Gehirn über Wiederholung besonders dankbar, weswegen tägliches, kurzes Üben einen größeren Erfolg verspricht, als nur alle sieben Tage, dafür mehrere Stunden am Stück, in die Tasten zu hauen. Wirft man, motiviert bis euphorisch, gute Ratschläge über Bord, ertappt man sich nicht selten dabei, ein Stück viel zu schnell zu üben oder zu schwere Stücke anzugehen. Grundsätzlich sollte ein Übungsstück langsam begonnen werden, um dann das Tempo schrittweise zu erhöhen, da unser Gehirn auf diese Art alle Denkprozesse und motorischen Bewegungen in Ruhe einstudieren, vollständig abspeichern und später korrekt wieder abrufen kann. Außerdem hilft es nichts, sich auf zu leichten Stücken auszuruhen, um Lorbeeren einzuheimsen, obwohl es möglich wäre, Fortschritte zu machen. Ebenso führt Überforderung auf sicherem Weg in die Frustration, die wiederum das regelmäßige Üben erschwert.

Auf die Technik kommt es an

Auch die Ungeduld muss überwunden werden, denn wer möchte nicht so schnell wie möglich mit dem eigenen Lieblingssong oder einem beeindruckenden Werk begeistern? Gewöhnen wir uns hierbei eine ungünstige Technik beim Spielen an, wie beispielsweise falsche Fingersätze oder eine verkrampfte Haltung, ist es äußerst schwierig, sich später wieder umzustellen, ganz abgesehen von der doppelten Arbeit, die das bedeutet. Manchmal fühlt sich ein bestimmter Fingersatz beim langsamen Üben noch bequem an, wohingegen das Spielen im angestrebten Tempo sich als kompliziert herausstellt. In diesem Fall ist es meist notwendig, das Stück von vorne zu lernen. Daher sollten wir lieber gleich die Vernunft zu Gunsten der Technik über den inneren Schweinehund siegen lassen und die vorerst unbequemere, dafür aber korrekte Technik einüben.

Mensch gegen Maschine

So wichtig eine gute Technik auch sein mag und wie löblich es auch ist, viele Stunden Tonleitern und Triller zu üben – auf keinen Fall sollte die musikalische Leidenschaft in das Korsett des Perfektionismus gezwängt werden. Wie Horowitz meint, könnte auf diese Art auch eine Maschine die Tasten anschlagen. Dabei sind es doch Emotionen, die uns beim Genuss von Musik berühren und einzigartige Momente schenken. Aus diesem Grund darf beim Üben auch die Kreativität nicht zu kurz kommen, durch die immer neue Übungsmöglichkeiten entstehen.

Üben im Proberaum bietet viele Vorteile

Um regelmäßiges Üben zu ermöglichen, können Übungseinheiten auf PianoMe lange im Voraus geplant werden. Wegen der vielen verschiedenen angebotenen Klavieren und Flügeln haben Musizierende auch die Möglichkeit, die Stücke aus dem eigenen Repertoire einmal in einem anderen Klang wahrzunehmen. Nicht ganz zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass das Üben in den Proberäumen ungestört stattfinden kann und kein Nachbar mit dem Besenstil an die Decke klopft. Wer sein geliebtes Instrument auf Reisen vermisst, nicht aus der Übung kommen oder sich auf ein Konzert vorbereiten möchte, findet ebenso flexible Angebote. Wer mit Vernunft, Technik und Herz Klavier üben möchte, findet auf der Plattform vielfältige Angebote, um diesem herausfordernden und wunderbaren Hobby oder Beruf nachzugehen.