Teuer, teurer, München – Bayerische Bands am Limit

Vom Hamburger hohen Norden geht es diesmal ab in den Süden in die bayerische Landeshauptstadt München.

In der ganzen Welt sind die Bayern als Genussmenschen bekannt – wie sonst hätte sich eine solch deftige Küche und ein derart ausgiebiger Genuss alkoholischer Getränke aus riesigen Behältnissen entwickeln können? Zu den Freuden des Gaumens gesellen sich Tradition, Kunst und Kultur. Gleichzeitig ist die Landeshauptstadt München nicht nur Spitzenreiterin als Standort von IT-, Software- und Kommunikations-Unternehmen in Deutschland und schlägt somit gekonnt Brücken zwischen Althergebrachtem und digitalem Fortschritt. Sie ist auch Rekordmeisterin in Sachen Mietpreise. Leben in München ist teuer – auch für Bands und Musiker*innen.

Umfrage zeigt: Musizieren in München ist eine Herausforderung

Die viel zu hohen Mietpreise für Proberäume in München machen Bands schwer zu schaffen, die entweder besonders kreativ und flexibel werden, um überhaupt proben zu können oder viele Kompromisse eingehen müssen. Wie eine Umfrage der FORWART & FEIERWERK FACHSTELLE POP[1] aus dem vergangenen Jahr zeigt, geben nahezu die Hälfte der Bands ohne Proberaum an, dass sie ihren Übungsraum wegen zu hoher Mietpreise aufgeben mussten. Von jenen Münchner Musiker*innen, welche über einen Bandraum verfügen, müssen sich 75% diesen teilen – rund die Hälfte davon mit 3 oder mehr anderen Bands, sodass ein hoher Organisationsaufwand die Freude an der Musik schmälert. Ein weiterer häufig genannter Grund zur Aufgabe eines Übungsraums ist schlichtweg der Abriss oder die Umfunktionierung bestehender Gebäude oder Räumlichkeiten, wodurch die verbleibenden Probemöglichkeiten immer überlasteter sind und die Bands immer weniger Zeit zum Proben haben – schließlich warten Andere schon ungeduldig darauf, ihren time slot zu nutzen. Die große Mehrheit jedoch sucht monatelang vergeblich nach geeigneten Räumlichkeiten, wobei die Ansprüche keineswegs zu hoch sein dürfen: ein Drittel der befragten Bands mit Proberaum gibt an, ohne Heizung auskommen zu müssen. Fast die Hälfte schätzt das Umfeld, in der sich der genutzte Proberaum befindet, als unsicher ein. Diese Situation betrifft nicht nur kleinere oder relativ unbekannte Bands, sondern verschont auch ebensolche nicht, die schon Chart-Erfolge feiern konnten. Eines ist hierbei allen Bands gemein: wenn es keine Gelegenheit zum Proben gibt, müssen Auftritte abgesagt werden.


Fördertopf der Stadt bleibt für viele Bands verschlossen

Die problematische Lage der Musik-Szene ist der Stadt nicht unbekannt. Seit diesem Jahr gibt es daher eine „Musikproberaumförderung“, die es ermöglicht, über einen Zeitraum von drei Jahren einen Miet-Zuschuss zu erhalten. Bevor Bands in Begeisterungsstürme verfielen, wurde jedoch schnell klar: dies gilt nur für professionelle Musiker*innen mit Hochschulabschluss. Und selbst diese können zwar finanziell entlastet werden, mehr Räume oder größere Kapazitäten tauchen aber auch mit dem Förderprogramm nicht wie von Zauberhand auf.  

Kreativ sein geht am besten entspannt

Einige Bands errichten ihre Proberäume in ungenutzten Gebäuden auf eigene Faust (und mit eigenem Geld). Wie vielerorts schlummern nämlich auch in München ungenutzte Möglichkeiten, sich für Übungszwecke niederzulassen. Oft verfügen auch Privatpersonen über ungeahnte Kapazitäten, die den Musiker*innen bisher verborgen blieben. Auf PianoMe können private Anbieter*innen Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, die dann auf der Plattform sicher, transparent und übersichtlich gemietet werden können. Nicht nur für die einheimischen Bands vor Ort ergeben sich so neue Möglichkeiten zum Proben. Da Musiker*innen naturgemäß viel unterwegs sind, schafft die Online-Plattform auch Gelegenheiten für jene, die in der Stadt zu Gast sind, sich stundenweise und unkompliziert beispielsweise auf Auftritte vorzubereiten.  Dabei wird auch der organisatorische und administrative Aufwand erleichtert, den die Proberaumsuche meistens mit sich bringt. Was können die Musiker*innen erwarten, wann genau ist der Raum verfügbar, wie wird bezahlt? All diese Fragen lassen sich mit wenigen Klicks beantworten. Für die Vermieter*innen bietet PianoMe neben hoher Übersichtlichkeit über Auslastung und Mieteinnahmen neuerdings eine komfortable Funktion an, mit der die Vermietungs-Aktivitäten dokumentiert und ausgewertet werden können. Auch die Nutzer*innen können diese Funktion für die Dokumentation ihrer Raum-Mieten verwenden. So leistet PianoMe einen Beitrag, die Proberaum-Situation in München zu entspannen. Und in entspannter Atmosphäre lässt es sich bekanntlich viel besser kreativ sein, musizieren und genießen.

Der Jahreswechsel naht. Wir von PianoMe wünschen Euch Glück, Erfolg, Gesundheit und gute Musik fürs neue Jahr!

Für Eure Silvesterparty hier noch zwei Witze, mit denen Ihr als Musiker sicherlich punkten könnt:

Schlagzeuger bei der Aufnahmeprüfung einer Musikakademie: Gehörbildung: Der Professor spielt ihm zunächst zwei aufeinanderfolgende Töne vor: C – dann E. „Wie nennt man das?“ fragt der Professor. „Hmm? Kann ich das nochmal hören?“ Wiederum erklingt das C, dann das E. „Hmm… Moment, gleich hab ich´s! Oder doch noch ein drittes Mal bitte!“ Und wieder: C – E. „Ah ich hab´s: Das ist ein Klavier!“

„Ey, Schlagzeuger! Spiel doch mal dynamisch !!!“
– „Wie? Dynamisch? Lauter kann ich nicht.“ 😉


Quelle Recherchematerial: https://www.feierwerk.de/fileadmin/Fachstelle_Pop/user_upload/Ergebnisse_Proberaum-Umfrage_Muenchen_2018_ausfuehrliche_Version_20181112_final.pdf

Quelle Foto:
https://pixabay.com/photos/drums-drummer-floor-sticks-pool-2089829/